Bauchschmerzen sind sehr unangenehm und gerade bei Mukoviszidosepatienten nicht selten. In diesem Beitrag möchte ich euch die besten Tipps für schnelle Hilfe bei Bauchschmerzen geben und erklären, warum diese funktionieren.
Wärmflasche oder Wärmekissen
Sie sind absolute Klassiker in der Welt der Hausmittel und auch meine absoluten Favoriten: Wärmflasche und Wärmekissen.
Die Wrämflasche wird mit heißem Wasser gefüllt und dann auf den schmerzenden Bauch gelegt. Normalerweise sind die Wärmflaschen aus Wärmflaschen aus Gummi. Es gibt aber für viele Modelle noch flauschige Bezüge zum Beispiel mit Vliesbezug oder Microfaserbezug. Wichtig hierbei ist nur, dass ihr darauf achtet, dass dieser Bezug abnehmbar und waschbar ist. Auch solltet ihr beim Kauf einer Wärmflasche auf die Größe des Einfülltrichters achten oder beim Einflüllen vom heißen Wasser einen Trichter benutzen.
Bei den Wärmekissen gibt es drei verschiedene Arten. Zum einen die klassischen Wärmekissen, die zum Beispiel mit Kirschkernen oder Getreide gefüllt sind. Diese Wärmekissen kommen für kurze Zeit in die Mikrowelle oder in den Backofen und dann auf den schmerzenden Bauch. Dann gibt es Heizkissen, welche elektronisch aufgeheizt werden. Diese Wärmekissen sind in der Regel schnell angenehm warm, besitzen einen eingebauten Sicherheitsmechanismus, der das Kissen automatisch abschaltet und sind ebenfalls waschbar. Die letzte Variante der Wärmekissen sind Moorkissen. Diese können sowohl Wärme über die Mirkowelle / Backhofen aufnehmen als auch Kälte über den Kühlschrank aufnehmen und sind somit auch bei Muskelbeschwerden (wo man besser die betroffene Stelle kühlt) zu verwenden. Außerdem halten Moorkissen die Wärme deutlich länger als die klassischen Wärmekissen.
Die Frage, warum ihr euch bei schmerzen etwas Warmes auf den Bauch legen solltet, kann man wie folgt beantworten: Wärme fördert die Durchblutung, da es die Blutgefäße erweitert. Dadurch wirkt Wärme entkrampfend und hilft gegen Bauchschmerzen, welche im Prinzip durch einen verkrampften Darm ausgelöst werden. Zu diesem Thema findet ihr hier noch einen Artikel von Spiegel Online.
Bauchschmerzen und Tee trinken
Wenn sich die Bauchschmerzen gerade anbahnen, hilft das Trinken von bestimmten Teesorten. Besonders empfehlen kann ich Fenchel, Kümmel und Anis. Ihr solltet meiner Meinung nach bei diesen Teesorten unbedingt noch ein Löffel Honig dazugeben, da man die Sorten sonst nicht wirklich lecker finden kann. Generell wirken diese Teesorten durch die verwendeten Kräuter entkrampfend und auch Wärme (siehe oben) spielt hier wieder eine entscheidene schmerzlindernde Rolle.
Bauch streicheln
Ein Tipp, welcher besonders für kleine Kinder und deren Bäuche hilfreich ist (wobei auch ich ihn immer wieder anwende): den Bauch mit der aufgelegten Hand kreisförmig streicheln. Ihr legt eure Hand einfach auf den Bauch des Kindes und führt langsame, kreisförmige Bewegungen aus. Dadurch wärmt ihr den Bauch und aktiviert den Darm. Das ist natürlich aufwendiger und zeitintensiver als die vorherigen Methoden, aber das Streicheln ist wirklich effektiv! Außerdem ist es äußerst hilfreich für die Psysche und das Schmerzempfinden des Kindes, wenn es nicht alleine ist und ihr ihm beim Streicheln gut zureden und es beruhigen könnt.
Medizinische Hilfsmittel
Neben den zuvor genannten „Hausmittelchen“ verwende ich natürlich auch verschreibungspflichtige Medikamente bei akuten Bauchschmerzen. Generll regen diese die Verdauung an und weichen den Stuhlgang auf. Empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung besonders den Bifiteral Siroup und Movicol.
Eines solltet ihr noch beachten: Sollten die Schmerzen über mehrere Stunden nicht vergehen oder zu stark sein, sucht bitte umgehend ein Krankenhaus auf! Hintergrund der Bauchschmerzen können auch Verletzungen am Blinddarm sein. Diese sind nur operativ zu beheben! Generell gilt: lieber einmal umsonst zum Krankenhaus fahren als zu großes Risiko eingehen (glaubt mir bitte, ich weiß leider, wovon ich da spreche)!